Borussia Mönchengladbach Borussia-Fan (36) nach Streit lebensgefährlich verletzt
- Jürgen Meyer
- 21. Dez. 2015
- 2 Min. Lesezeit
Borussia Mönchengladbach
Borussia-Fan (36) nach Streit lebensgefährlich verletzt
Mönchengladbach. Das Spiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Darmstadt 98 hatte am Sonntagabend noch gar nicht begonnen, als es in der Nordkurve zu einem heftigen Streit zwischen Borussia-Fans kam. Die Folge: Ein 36-Jähriger erlitt so schwere Kopfverletzungen, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen werden musste.
Seine Verletzungen sind lebensbedrohlich. Ob sich der Gesundheitszustand in der Nacht geändert hat, konnte die Polizei am frühen Montagmorgen noch nicht sagen. Der mutmaßliche Täter wurde noch im Stadion festgenommen. Die Polizei sucht dringend Zeugen des Vorfalls.
Es ging am Sonntag turbulent zu im Borussia-Park. Aber noch bevor die Mannschaften den Rasen betreten hatten, gerieten zwei Fans, 36 und 29 Jahre alt, in der Nordkurve in Streit. Wie die Polizei berichtete, blieb es nicht bei den verbalen Attacken. Im Verlauf der Auseinandersetzung muss der jüngere Mann den 36-Jährigen offenbar zuerst niedergeschlagen haben. Als sein Kontrahent auf dem Boden lag, so die Polizei weiter, hat er mit seinen Schuhen gegen den Kopf des Opfers getreten. Dadurch erlitt der Borussia-Fan lebensgefährliche Verletzungen.
Nach derzeitigem Stand bewertet die Staatsanwaltschaft den Vorfall als versuchtes Tötungsdelikt. Eine Kommission der Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei geht davon aus, dass viele Stadionbesucher den Streit mit seinen schlimmen Folgen beobachtet haben. Möglicherweise liegen auch Handyvideos vor.
Die Zeugen werden gebeten, mit der Kriminalpolizei unter Telefon 02161 290 Kontakt aufzunehmen.
Quelle RP Online
22. Dezember 2015 | 00.00 Uhr
Borussia Mönchengladbach
Fanprojekt nimmt Stellung zur Attacke in der Nordkurve
Der 29-Jährige, der als einer der Anführer der Ultras gilt und damit ein Ansprechpartner für den Verein bei Fragen zum Verhalten der Fans ist, wurde unter Auflagen aber wieder freigelassen.
Das Fan-Projekt nahm gestern Stellung zu dem traurigen Vorfall, "da der Tatverdächtige ein gewähltes Mitglied unseres Vorstandes ist". Bis zur Aufklärung des Sachverhaltes ruhe nun konsequenterweise ab sofort das Vorstandsamt. Weiter heißt es: "Wir werden nun den Fortgang der Ermittlung abwarten. Vorverurteilungen oder Schuldzuweisungen stehen uns nicht zu. Wir stehen zu unserem Motto ,Stimmung ja, Randale nein!' und lehnen jede Form von Gewalt strikt ab."
Die Polizei sucht weiterhin Zeugen des Vorfalls und möglicherweise gemachte Handyvideos.
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