top of page

Hier finden Sie Informationen zum Berufsbild Sicherheit

Das Berufsbild und auch die Anforderungen im Bereich Security / Sicherheit sind sehr unterschiedlich, jenachdem in welchen Bereichen man Arbeiten möchte.

 

Ich möchte versuchen an dieser Stelle einige allgemeine Informationen bereit zu stellen und auf einige auch näher ein zu gehen.

Der Werkschutz

Werkschutz bezieht sich in der Regel auf interne Dienstleister im Sicherheitsdienst. Der Werkschutz soll Gefahren und Schäden von den Mitarbeitern und vom Unternehmen abwenden und die Sicherheit und Ordnung aufrechthalten. Ein Werkschutz vertritt die Interessen des Betriebes und ist dadurch auch berechtigt, das Hausrecht auszuüben falls den Anweisungen nicht nachgekommen wird. Sicherheitsbeauftragte im Werkschutz kümmern sich um Sicherheitsanalysen hinsichtlich der innerbetrieblichen Sicherheit und entwickeln Konzepte und Kontrollpläne. Werkschutz wird in so gut wie allen Wirtschaftszweigen eingesetzt. 


Im Werkschutz hat man je nach Berufsfeld folgende Aufgaben:


• Erstellung von Alarm- und Einsatzplänen  
• Gefährdungsanalysen ausarbeiten
• Standardeinsatzregeln erstellen
• Kontrollgänge  
• Zutrittsberechtigungen überprüfen (Mitarbeiter und betriebsfremde Personen)
• Zufahrtsberechtigungen von Fahrzeugen kontrollieren  
• Alarmverfolgung der Gefahrenmeldeanlagen
• Kamera- und Aufzeichnungstechnik bedienen und kontrollieren
• Dienstbücher führen
• Berichterstattung
• Zusammenarbeit mit Personal- und Führungsabteilungen

Voraussetzungen und Fähigkeiten:

 

• Behördliches Sachkundezertifikat
• Eintragungsfreies Führungszeugnis
• Sehr gute Deutschkenntnisse
• Berufserfahrung im Sicherheitsbereich
• Kenntnisse in Brand- und Gefahrenmeldeanlagen
• Kenntnisse im Umgang mit Aufzeichnungstechnik  
• MS-Office Kenntnisse  
• Bereitschaft zu Schichtarbeit
• Gepflegtes Äußeres und sicheres Auftreten
• Sehr gute Umgangsformen und Freundlichkeit
• Gute konzeptionelle Fähigkeiten
• Team- und Integrationsfähigkeiten
• Hohe Zuverlässigkeit

Berufsleben

 

Das Mindestalter für eine Beschäftigung im Werkschutz beträgt in der Regel 18 Jahre. Um im Wach- und Sicherheitsgewerbe zu arbeiten, wird normalerweise ein (einwandfreies) polizeiliches Führungszeugnis verlangt, sowie die Genehmigung der zuständigen Behörde, was Unterricht und auch eine Sachkundenprüfung voraussetzt.

Personen- und Objektschutz

Berufsbeschreibung

 

Fachleute für Personen- und Objektschutz übernehmen im Bereich Sicherheitsdienstleistungen vorwiegend Ordnungs- und Schutzdienst von Unternehmen, von Einzelpersonen oder von Wertgegenständen mit hohem Risikopotential.


Fachleute für Personen- und Objektschutz kennen die Pflichten gegenüber dem Auftraggeber und die Arbeitsabläufe. Sie arbeiten in kleinen Gruppen. Bei der Organisation und Durchführung der Schutzdienste setzen sie verschiedene technische Hilfsmittel ein, die sie situativ und gezielt nutzen können. Sie sind zum Teil bewaffnet. Abhängig vom Auftrag, leisten sie manchmal auch Nacht- oder Wochenenddienst. Sie kennen die Grundwerte der Rechtsordnung und die wichtigsten Gesetze des Zivil-, Straf- und Arbeitsrechts.


Fachleute Personen- und Objektschutz versuchen, Risiken frühzeitig zu erkennen und diesen zu begegnen. Trotzdem können sie in bedrohliche Situationen geraten; dann bewahren sie einen kühlen Kopf. Schnell und zielgerichtet ergreifen sie die notwendigen Massnahmen, um Personen und Objekte vor Schaden zu bewahren, aber auch um die eigene Person zu schützen. Mit Autorität und Ruhe versuchen sie die Situation zu meistern.


Als Führungskräfte unterstützen sie Mitarbeitende ausserdem bei der Einführung in ein neues Arbeitsgebiet.

 

 

Kaufhausdetektiv

Eine Ausbildung zum Kaufhausdetektiv unterscheidet sich stark von jener zum Detektiv. Im Folgenden finden Sie notwendige Voraussetzungen, Informationen zum Berufsbild und vieles mehr.

 

Da es bei der Tätigkeit als Kaufhausdetektiv zu Auseinandersetzungen mit Dieben kommen kann, sind bestimmte Zusatzversicherungen sinnvoll:

  • Das Unternehmen, bei dem der Kaufhausdetektiv angestellt ist, muss eine Bewachungshaftpflicht-versicherung abgeschlossen haben, die sich von einer normalen Haftpflicht-versicherung in der Höhe der Versicherungssummen wesentlich unterscheidet.

  • Zudem ist eine Spezialstrafrechtsschutzversicherung von Nöten, die auch Straftaten einschließt, die (augenscheinlich) vorsätzlich begangen wurden. Oft kommt es zur Anzeige von Kaufhausdetektiven, weil die ertappten Diebe sie – meist aus Rache – der Nötigung oder Freiheitsberaubung bezichtigen. Falls es zu einer Hauptverhandlung kommt, sind die oft hohen Kosten für den Rechtsbeistand zu begleichen, durch die Spezialversicherung ist zumindest ein Teil abgedeckt.

Hier finden Sie typische Aufgabengebiete eines Kaufhausdetektivs:

 

  • Überwachung der Verkaufsräume am Monitor, zu Fuß

  • Einsatzbereitschaft bei Alarm, ausgelöst durch eine Kontrollschranke o.ä. (falls es kein zusätzliches Sicherheitsperson gibt)

  • Bearbeitung der Strafanzeigen, die im Falle eines Diebstahls entstehen

  • Ansprechpartner für Überwachungs- und Sicherheitstechnik

  • Erstellung von Analysen und Schulungen, die der zukünftigen Verhinderung von Diebstählen dienen

Wer Kaufhausdetektiv werden möchte, sollte sich den Voraussetzungen bewusst sein. Diese lassen sich in unterschiedliche Bereiche unterteilen.

 

Rechtliche Voraussetzungen

 

  • Für einen Kaufhausdetektiv reicht eine Gewerbeanmeldung nach § 14 GewO, die für Privatdetektive Gültigkeit hat, nicht aus. Es ist eine Gewerbeerlaubnis nach § 34 GewO erforderlich, welche auch eine strengere Prüfung mit sich bringt.

  • Zudem ist ein Lehrgang bei der der IHK mit Sachkundeprüfung im Bewachungsgewerbe notwendig, mehr dazu im unteren Teil des Beitrages.

  •  

Eigenschaften & Wissen

 

  • Eine gute Beobachtungsgabe ermöglicht es dem Kaufhausdetektiv, einen Ladendieb schon vor seiner Handlung zu erkennen und aufgrund seines Verhaltens aus der Masse herauszufiltern.

  • Kenntnisse über die Funktionsweise von technische Hilfsmittel: Videokameras, Diebstahlsicherung bei Produkten etc.

  • Wichtig ist auch ein sicherer Umgang mit Menschen, auch wenn diese emotional erregt sind. Körperliche Fitness ist wichtig, um auf mögliche Auseinadersetzungen vorbereitet zu sein.

  • Die Kenntnis der Landessprache in Wort und Schrift sowie über rechtliche Rahmenbe-dingungen runden das Anforderungsprofil ab.

Abgrenzung zum Detektiv-Beruf

 

Im Gegensatz zum Privatdetektiv, dessen Berufsbild sich schon in den zuständigen Paragraphen der Gewerbeordnung von dem des Kaufhausdetektivs unterscheidet, ist dieser lediglich damit beauftragt und dazu befugt in den Räumen des Kaufhauses zu agieren. Dort kann er aber von mehr Rechten Gebrauch machen (bspw. Dieb festhalten) als ein Detektiv. Die Kunden und Mitarbeiter werden somit hauptsächlich in Sachen Waren- und Geldaustausch überwacht.

 

Dies unterscheidet sich grundlegend von den Ermittlungspraktiken eines Privatdetektivs, dessen Aufgabe es ist, zu observieren, zu ermitteln und Informationen auszuwerten – dies alles, um Beweise für eine Straftat oder andere vermutete Sachverhalte zu sammeln. Diese Ermittlungen reichen ggf. auch in die privaten Bereiche der überwachten Personen hinein.

 

Ein Privatdetektiv darf also grob betrachtet alles, was nicht verboten ist – der Kaufhausdetektiv darf alles, wozu er die Befugnis erlangt hat.

 

Der Berufsweg eines Privatdetektivs unterscheidet sich deshalb auch.

Diensthundeführer

Diensthundeführer verstärken den Wachdienst

 

Im Bewachungsgewerbe wird der einzusetzende Hund als Diensthund bezeichnet. Die Rechtsgrundlage liefert die berufsgenossenschaftliche Vorschrift BGV C7 "Wach- und Sicherheitsdienste" (vgl. auch Sicherheitsmelder:

Jochmann, Anforderungen an Hunde-führer und Diensthunde vom 20.1.05). In der Vorschrift ist festgeschrieben, dass als Diensthunde nur für den vorgesehenen Einsatz ausgebildete und erfolgreich geprüfte infrage kommen, deren Eignung regelmäßig einmal jährlich überprüft wird. Ist der Leistungsstand nicht mehr gegeben und können diese Hunde dadurch Personen gefährden, dürfen sie nicht eingesetzt werden. Die Einsatzaufgaben können als Wahrnehmungs-, Melde- und Schutzaufgaben zusammengefasst werden.

 

Allgemeine Befähigung zum Hundeführer

 

Der Hundeführer muss ernsthaft gewillt sein, mit seinem Hund so zu arbeiten, dass Vertrauen zwischen beiden aufkommt und gehalten werden kann. Der Hundeführer muss beim Arbeiten als Grundregel äußerste Ruhe, nicht nachlassende Geduld und Beharrlichkeit beherrschen. Tägliche Wiederholungsübungen sind erforderlich. Wer sich nicht fortgesetzt und bei jedem Wetter, gelegentlich auch nachts, mit seinem Hund beschäftigt, wird in seiner Führungsrolle geschwächt. Der Hund ist ein Rudeltier und lebt nach dem Dreisatz des Überordnens-Einordnens-Unterordnens. Der Hundeführer muss seinem Hund das Unterordnen als gern angenommene Rolle einprägen.

 

Grundsätze der Ausbildung

 

  • Hundeerziehung, nicht zu Kunststücken abrichten, ist geboten.
    Gewöhnen an bestimmte Verhaltensweisen auf Gedächtnis-
    grundlage ist das Ziel.

  • Hunde müssen merken, dass alles was sie tun, zu ihrem eigenen
    Vorteil ist.

  • Hundeführer lassen ihre Hunde nur das tun, was nützlich im
    Sinne einer Zielsetzung ist, nicht das, was abwegig,unange-
    nehm oder schädlich ist.

  • Der Hundeführer nutzt für seine Zwecke die natürlichen
    Triebe seines Hundes, vor allem den Jagd- und Schutztrieb.

  • Vor jeder Übung ist der Hund in eine aufgeschlossene,
    fröhliche Stimmung zu bringen; leichte Übungen zuerst,
    zunehmendes Lob durch Freudengesten und Anfeuerungslaute.

 

Besonderheit der Ausbildung zum Dienst-Hundeführer

 

Die BGV C7 verlangt vom Diensthundeführer regelmäßig nachgewiesene Befähigung. Neben den erforderlichen Kenntnissen und praktischen Fähigkeiten muss der Hundeführer ruhig und besonnen sein, Verständnis und Einfühlungsvermögen für den Hund besitzen und fähig sein, in eindeutiger Weise auf den Hund einzuwirken.
Der Diensthundeführer soll sich darauf einstellen, sein Privatleben durch den Hund beeinflussen zu lassen. Der Hund muss auch zuhause, nicht nurim vorgeschriebenen Zwinger des Arbeitgebers des Hundeführers, gehalten und untergebracht werden können, Familiengegebenheiten müssen das zulassen.


Schließlich muss der Hundeführer mental und bei aller Liebe zum Tier die Härte besitzen, seinen Hund auch in schwierigen und gefährlichen Situationen einzusetzen. Und das auch, wenn es darum geht, Rechtsgüter zu bewahren, obwohl der Ausgang eines Einsatzes seines Hundes mitunter nicht abzuschätzen ist.

 

 

© 2023 by Kant & Rider. Proudly created with Wix.com

  • Facebook Clean
  • Twitter Clean
  • White Google+ Icon
  • LinkedIn Clean
bottom of page