top of page

Tiermedizin rund um den Hund!
Was müssen Sie beachten, es lauern Gefahren wo viele sie nicht vermuten.

Was für uns gut und lecker ist kann ihren Vierbeiner umbringen!

​

An dieser Stelle werden einige Gefahren aufgearbeitet die für Ihren Vierbeinigen Freund tötlich enden können.

​

Ich nehme es mir nicht heraus mir anzumaßen die ultimativen Ratschläge und Tips geben zu können.
Ich bin kein Tiermediziner! Aber den einen oder anderen Ratschlag oder Tip möchte ich denoch geben.

​

Einige Dinge verschulden wir selber ohne es zu wissen und einiges geschieht ohne unser Zutun, jeden von uns kann es treffen.
Hier werden nur einige Dinge angesprochen, nicht alles kann so ausführlich behandelt werden.
Bitte informieren Sie sich auch unter:

​

​

​

Machen Sie zudem einen Erste Hilfe Kurs für Hunde mit!
Es könnte ihrem tierischen Familienmitglied das Leben retten!

 

Was gehört in ein Erste Hilfe Set für Hunde?      zur Ansicht

​

 

 

Liste der verbotenen Lebensmittel für den Hund
Tiermedi oben

Einige unserer Nahrungsmittel sind schlichtweg tödliches Gift für den Hund. Diese Liste der giftigen Lebensmittel soll helfen die Vergiftungs-Risiken im Alltag vorausschauend zu erkennen und den Hund von den giftigen und gefährlichen Lebensmitteln fern zu halten.

​

Zur Liste

​

​

Was tun bei Vergiftung?

Vergiftungen sind aufgrund der Vielfalt der Giftstoffe und deren Wirkung auf den Hund ein sehr großes Feld. Wenn der Hund Gift gefressen hat ist das ein akuter tiermedizinischer Notfall. Manche Gifte wirken zeitversetzt und zerstören schleichend innere Organe, manche Gifte wirken sehr schnell. Ohne entsprechende Maßnahmen durch den Tierarzt würde der Hund sehr wahrscheinlich schwere Schäden davon tragen oder sogar sterben. Der Ersthelfer am Unglücksort übernimmt die notfall-medizinische Erstversorgung des Hundes, sichert eventuell vorhandene Giftproben und organisiert den unverzüglichen Transport zum Tierarzt.

​

Zur Liste

​​

Lebensbedrohliche Erkrankungen
Lebensmittel
Vergiftung

Verbotene Lebensmittel

​

Schokolade

  • in Schokolade ist über den Kakao-Anteil der Wirkstoff Theobromin enthalten, der für Hunde giftig ist

  • Menschen besitzen ein Enzym, das Theobromin schnell abbaut - der Hund dagegen hat das Enzym mit dieser Eigenschaft nicht und ist der Wirkung von Theobromin in seinem Körper längere Zeit ausgesetzt, dies kann zu einer Theobrominvergiftung führen

  • die Wirkungen des Theobromin auf den Hund sind u.a.: Erbrechen, Durchfall, erhöhter Puls, Unruhe, Zittern, Krampfanfälle bis zum Atemstillstand

  • wie bei allen Giften kommt es auf die Dosis an: ein kleiner Hund und eine große Menge Schokolade mit einem hohem Kakaoanteil sind gefährlich

  • so ist in Block- und Zartbitterschokolade der Kakaoanteil am höchsten, Milchschokolade enthält weniger, weiße Schokolade am wenigsten

  • wann es wirklich lebensgefährlich wird hängt also von vielen Unwägbarkeiten und Faktoren ab

  • bereits an einer einzigen Tafel Schokolade kann ein 24 Kilogramm-Hund sterben! ( weitere Details siehe -> Schokoladen-Vergiftung )

  • deshalb gilt: Schokolade ist für unsere Hunde tabu!

​

Weintrauben

  • dass Trauben für Hunde ungesund oder gar giftig sind und die Nieren schwer schädigen können, ahnen die meisten Hundebesitzer nicht

  • welche Wirkstoffe genau zur Weintraubenvergiftung führen, ist wissenschaftlich noch nicht bekannt

  • besonders gefährlich ist es, wenn der Hund den nach dem Keltern der Trauben angefallenen Trester frisst, der zum Beispiel in Weinbergen ausgebracht wurde

  • die schädlichen Wirkstoffe in Weintrauben können bei einem Hund zu Durchfall, Erbrechen bis zum Nierenversagen führen

  • erste Symptome der Weintraubenvergiftung können bereits nach Aufnahme von 10 Gramm Trauben je Kilo Körpergewicht auftreten

  • Weitere Infos: http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?giftdb/pflanzen/0054_tox.htm?inhalt_c.htm

​

Rosinen

  • Rosinen sind getrocknete Traubenbeeren

  • denn auch im getrockneten Zustand bleiben Traubenbeeren schädlich

  • bei einer Trauben-Nuss-Schokolade kommen die negativen Wirkungen von Rosinen bzw. Trauben mit dem Theobromin der Schokolade zusammen, siehe auch Schokoladen-Vergiftung

  • zur Wirkung des Theobromin in der Schokolade siehe oben: Schokolade

  • zur Wirkung der Rosinen siehe oben: Weintrauben

​

Zwiebel

  • die Zwiebel enthält eine Vielzahl Wirkstoffe, u.a. N-Propyldisulfid und Allylpropylsulfid

  • dabei ist es egal, ob Zwiebeln roh, getrocknet - auch als Zwiebelpulver - oder gekocht aufgenommen werden

  • diese Wirkstoffe können die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blut des Hundes angreifen und zerstören (Hämolyse)

  • es gibt dabei keinen Schwellwert, auch bei geringen Mengen setzt diese Wirkung schon ein

  • das gilt für alle Zwiebelgewächse so wie auch die Laucharten (s.u. Knoblauch)

​

Knoblauch, Bärlauch und Schnittlauch

  • für die verschiedenen Lauch-Arten der Gattung Allium gilt dasselbe wie für die Gartenzwiebel

  • weitere Infos: siehe oben unter Zwiebel

​

Macadamianüsse

  • Nüsse sollten Hunde grundsätzlich nicht fressen

​

Kaffee

  • der für den Hund gefährliche Inhaltsstoff im Kaffee bzw. Koffein ist Methylxanthin

  • Methylxanthin erhöht den Blutdruck, beschleunigt den Puls, verengt die Blutgefäße und vermindert die Reizschwelle der Nerven im Gehirn

  • es kann zu Erbrechen und Durchfall kommen

  • bei höherer Dosis zu Unruhe, Zittern und Krampfanfällen

  • bei sehr schweren Fällen einer Koffeinvergiftung: lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen

  • deshalb gilt: Kaffee ist für Hunde tabu!

​

Süßstoff

  • Süßstoff sollten Hunde grundsätzlich nicht fressen

  • Der Wirkstoff Xylitol kann beim Hund die Leber schädigen und zu Unterzuckerung führen

  • Xylit ist in einigen zuckerfreien Süßigkeiten, in Bonbons und Kaugummis enthalten

​

Kakao

  • in Kakao ist Theobromin enthalten, das ist Gift für den Hund

​

Bohnen und andere Hülsenfrüchte

  • im ungekochten Zustand enthalten Bohnen, Linsen und andere Hülsenfrüchte für Mensch und Hund schädliche Stoffe

  • der Inhaltsstoff Phasin ist Gift für den Hund und äußert sich u.a. mit Erbrechen und Bauchkrämpfen bis zum blutigen Durchfall.

  • durch das Kochen wird Phasin unschädlich gemacht

​

Pilze

  • Pilze gehören grundsätzlich nicht in die Futterschüssel !

  • niemand kann sicher (!) sagen, wie die Inhaltsstoffe eines Pilzes ganz spezifisch auf den Organismus von Hunden wirken: langfristig blutzersetzend, krebserregend, nieren- oder leberschädigend

  • gerade als Pilzsammler mit Bestimmungsbuch weiß man über die gefundenen, seltenen Pilze und ihre Wirkung auf Hunde oft gar nichts

  • neben den bekannten Giftwirkungen sind deshalb immer auch je nach Pilzart ganz spezielle, vielleicht sogar wissenschaftlich noch gar nicht bekannte toxische Wirkungen auf den Hund zu befürchten

​

Avocado

  • Avocados enthalten den für Hunde giftigen Wirkstoff Persin

  • Persin kann Herzmuskelschäden hervorrufen und zum Tod führen

​

Alkohol

  • Alkohol ist Gift

  • für manche Menschen ist Alkohol ein gesellschaftlich akzeptiertes Rauschmittel und Genussgift

  • für Hunde gilt das nicht

  • Alkohol kann für Hunde tödlich sein - je nach aufgenommener Menge und Alkoholgehalt

  • manche eigentümliche Menschen finden es dennoch lustig einen Hund zu alkoholisieren

  • dabei ist es ein Giftanschlag auf den Hund, ihm Bier, Schnaps, Wein oder andere Alkoholprodukte zu geben

  • Die Folgen einer Alkoholvergiftung sind je nach Dosis Erbrechen, Koordinationsstörungen, Atemnot, Koma, Tod

  • Alkohol wirkt insbesondere auf die Leber giftig

  • deshalb gilt: Alkohol ist für Hunde tabu!

​

Schweinefleisch

  • ungekochtes oder schlecht gegartes Schweinefleisch kann mit dem Aujetzky-Virus infiziert sein, mit tödlichen Folgen für den Hund

  • beim Menschen ist das Aujetzky-Virus harmlos

  • auch Mettwurst und Schinken sind in diesem Sinne Risiko-Nahrungsmittel für den Hund

  • ab einer Gar-Temperatur von 60° C Grad wird das Virus abgetötet - durch Räuchern allein wird das Virus allerdings nicht vernichtet

  • Symptome sind Juckreiz, Erbrechen, Unruhe, Appetitlosigkeit, Fieber

  • 24 bis 36 Stunden nach dem ersten Auftreten der Symptome des Aujetzky-Virus kann der Tod eintreten

​

Salz

  • der Hund darf kein zusätzliches Salz zugeführt bekommen

  • Salz ist u.a. in Knabbergebäck aber auch Speiseresten enthalten

  • Kochsalz muss über die Nieren ausgeschieden werden und gehört grundsätzlich nicht in den Futternapf

  • Hunde mit Herz- und Nierenschwäche werden besonders belastet

  • Anmerkung: in einigen Schonkostrezepten für Hunde ist Salz vorgesehen - Salz als Bestandteil der Ernährung ist lebensnotwendig und im Rahmen eines Ernährungskonzeptes daher ok

​

Brokkoli

  • So gesund das Gemüse für uns Menschen auch ist, für die Verdauung des Hundes ist es eine Belastung

  • es ist für den Hund zwar nicht direkt toxisch, reizt aber den Darm

  • der Wirkstoff im Brokkoli ist Isothiocyanatist

​

Tee

  • schwarzer und grüner Tee enthält wie Kaffee als Wirkstoff Coffein

  • der in diesen Tees enthaltene Wirkstoff wird auch als Teein, Thein oder Tein bezeichnet und entspricht dem Coffein - diese Tees sind daher für den Hund verboten

  • weitere Details siehe unter Kaffee

​

Knochen, insbesondere Geflügelknochen

  • Knochen sind grundsätzlich natürlich kein Gift, obwohl sie erhebliche Schäden hervorrufen können (siehe -> Knochenkot)

  • Hühnerknochen können splittern und den Verdauungstrakt des Hundes schwer verletzen

​

Kohl

  • Kohl und die verschiedenen anderen Kohlarten rufen Blähungen hervor (siehe -> Blähungen beim Hund)

  • Kohl ist zwar nicht giftig - aber zumindest eine vermeidbare Quelle für quälende Blähungen für den Hund und übelriechender Luftemissionen für den Menschen

​

Milch und Milchprodukte

  • die Unverträglichkeit gegen Milchprodukte (Laktose-Unverträglichkeit) ist auch bei Hunden ein Thema

  • Laktose-Unverträglichkeit führt zu Blähung und Durchfall (siehe -> Blähungen und Durchfall)

  • Milch und Milchprodukte (mit Laktose) sind zwar nicht giftig - aber doch zumindest eine vermeidbare Quelle für quälende Beschwerden

​

verdorbene Lebensmittel

  • Hunde vertragen zwar mehr als wir Menschen - aber trotzdem sollte die Futterhygiene sehr ernst genommen werden

  • verschimmelte Nahrungsreste, halbvolle Futternäpfe in der Sonne können zu einem Brutherd für Bakterien werden

  • im harmlosen Fall führen die verwesenden Nahrungsmittel nur zu unangenehmen Mundgeruch

  • im Extremfall können aber verdorbene Lebensmittel - auch beim Hund - zu einer Nahrungsmittelvergiftung führen

  • weitere Details siehe -> Vergiftungen

​

Zigaretten und Zigarettenkippen

  • Zigaretten sind natürlich keine Lebensmittel im engeren Sinne - obwohl das mancher Raucher anders sehen könnte

  • in Hunde-Nähe haben Zigaretten, brennend, als ausgedrückte Kippen oder in der ganzen Schachtel, Tabak und Tabakprodukte nichts zu suchen

  • Nikotin wirkt als Nervengift

  • Insbesondere bei Welpen kann Nikotin bis zum Kreislaufkollaps führen.

  • Ihr Welpe interessiert sich brennend für alles - was Sie sich in den Mund schieben

  • Aschenbecher und Zigarettenschachteln müssen deshalb immer außerhalb der Reichweite des Hundes sein

​

Cola, Energy-Drinks und andere Coffein-haltige Getränke

  • der für den Hund gefährliche Inhaltsstoff im Koffein ist Methylxanthin

  • Methylxanthin erhöht den Blutdruck, beschleunigt den Puls, verengt die Blutgefäße und vermindert die Reizschwelle der Nerven im Gehirn

  • es kann zu Erbrechen und Durchfall kommen

  • bei höherer Dosis zu Unruhe, Zittern und Krampfanfällen

  • bei sehr schweren Fällen einer Koffeinvergiftung: lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen

  • deshalb gilt: Cola, Energy-Getränke und andere Coffein-haltige Getränke ist für Hunde tabu!

​

stark gewürzte Speisen und Speisereste

  • grundsätzlich sollte der Hund überhaupt nichts Gewürztes zu Fressen bekommen

  • stark gewürzte Speisen (Pfeffer, Chili, Curry, Muskatnuss, etc.) sind für seine empfindlichen Sinne viel zu intensiv

​

Geflügelfleisch

  • Geflügelfleisch muss wegen der Salmonellengefahr (Salmonellose) grundsätzlich sehr gut durchgegart werden

​

Medikamente

  • Medikamente sind natürlich keine Nahrungsmittel - nur leider sieht das unser Hund leicht anders

  • Medikamente müssen deshalb strikt außerhalb der Reichweite des Hundes aufbewahrt werden und dürfen auch in der Verpackung niemals herumliegen

  • die Einnahme sollte im Bad stattfinden, wenn der Hund draußen ist: fällt jetzt eine Tablette zu Boden ist sie nicht gleich verschluckt

  • Medikamente aus der Humanmedizin dürfen niemals ohne Absprache mit dem Tierarzt dem Hund gegeben werden. Nicht einmal Hustensaft!

  • die nachfolgende Liste gefährlicher Medikamente für den Hund ist nur eine kleine Auswahl

  • Aspirin (Acetylsalizylsäure, ASS) – Organschäden, wirkt bei hoher Dosis tödlich

  • Paracetamol – führt zu Magenblutungen und Leberschäden

  • Ibuprofen – Orientierungsstörungen, Erbrechen

  • Diclofenac – Blutungen, Erbrechen und Durchfall

  • Medikamente herumliegen zu lassen oder in Gegenwart des Hundes einzunehmen, ist gefährlich - weil der Hund die giftige Dosis gleich gefressen hat

  • das kann so schnell gehen, dass wir nicht wissen ob die herunter gefallene Pille unter der Schrankwand oder im Magen unseres Hundes verschwunden ist. Schreiner oder Tierarzt?

  • Deshalb niemals Medikamente herumliegen lassen!

​

Obstkerne, Steinobst

  • Steinobst ist in unseren Streuobstwiesen und Gärten sehr verbreitet

  • zum Steinobst gehören u.a. Aprikosen, Mirabellen, Pflaumen, Schattenmorellen, Kirschen und Pfirsiche

  • in den Obstkernen sind Cyanverbindungen wie Blausäure und Cyanide enthalten

  • wenn der Hund diese Kerne zerbeißt und verschluckt, können die Gifte freigesetzt werden

  • die Folge der Blausäure können schwere neurologische Störungen sein

​

Nachtschattengewächse: rohe Kartoffeln, Aubergine, Tomaten

  • Nachtschattengewächse wie Kartoffel, Aubergine, Tomate enthalten den Wirkstoff Solanin

  • der Giftstoff Solanin ist für den Hund giftig und bewirkt u.a. Erbrechen und Durchfall

  • besonders die grünen Stellen enthalten das Gift (z.B. an der Kartoffel die grünen Austriebstellen)

  • deshalb die grünen Stellen bei diesem Gemüse herausschneiden

​

Mandeln

  • Mandeln enthalten Blausäure

  • Blausäure hat den typischen Mandelgeschmack

  • die Blausäure wirkt als Nervengif

​

rohe Eier

  • das Eiklar vom rohen Ei hemmt die Aufnahme von Biotin

  • andere Bezeichnungen für Biotin: Vitamin B7 oder Vitamin H

  • Biotin spielt beim Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle

  • vom rohen Ei nur den Eidotter zu füttern ist jedoch ok

  • besser ist es nur hart gekochte Eier zu füttern

  • hart gekochte Eier vermindern zudem das Risiko einer Salmonellen-Infektion

​

Hunde-Spielzeug aus Weichplastik

  • als Mensch würde man Spielzeug nicht zu den Nahrungsmitteln zählen - als Hund dagegen schon

  • denn manches Spielzeug landet ganz oder in Teile zerbissen im Magen unseres Hundes

  • diese können als Fremdkörper im Verdauungstrakt auch ernsthafte Probleme machen, weitere Details -> Fremdkörper

  • die Weichmacher im Plastik und auch andere (undefinierten) Zusatzstoffe können durch die Magensäure und andere Verdauungssekrete aus dem Kunststoff herausgelöst werden

  • deshalb kein Weichplastik in Kiefernähe des Hundes, unkaputtbare Spielzeuge verwenden und statt Weichplastik-Spielzeuge solche aus Latex

  • Im Zweifel kann man sich im Fachhandel beraten lassen.

  • Zurück  zur Auswahl

​

​

​

Vergiftung

​

  • der Hund hat vermutlich einen Giftstoff zu sich genommen

  • möglicherweise hat man die Aufnahme des Giftes beobachtet

  • oder Fraßspuren, leere Verpackungen oder geöffnete Behälter mit giftigem Inhalt wurden gefunden, oder ähnliches

  • möglicherweise zeigen sich schon die ersten Symptome

  • bei Verdacht sollte man unter Mitnahme einer Probe (Giftköder, Erbrochenens, Kot) gleich zum Tierarzt

  • umso früher der Tierarzt Gegenmaßnahmen einleiten kann, um so besser sind die Überlebenchancen

  • der Hund ist in großer Gefahr ohne tierärztliche Gegenmaßnahmen zu sterben

  • um so später die tierärztliche Behandlung beginnt um so eher können irreparable Organschäden entstehen

  • Die Folgen einer Vergiftung hängen stark von der Art des Giftes, der Menge (bezogen auf das Körpergewicht), die Konzentration, den Zeitraum des Giftkontaktes, die Art des Gift-Kontakts (z.B. Kontaktgift über die Haut, Atemgift über die Atmung oder über die Ernährung/Verdauung) und auch mit der aktuellen gesundheitlichen Kondition des Tieres (Alter, Vorerkrankungen) zusammen

  • HINWEIS: Aufgrund der zeitversetzten und damit besonders heimtückischen Wirkung des Rattengiftes behandeln wird dieses wichtige Thema in einem separaten Dokument. Weitere Infos siehe: Rattengift

  • HINWEIS: noch gefährlicher für den Hund als Rattengift ist eine Vergiftung mit Schneckenkorn - es wirkt schneller - oft schon nach 30 Minuten und ist es einmal aus dem Magen-Darm-Trakt in den Kreislauf des Hundes gelangt, gibt es kein Gegengift, weitere Infos siehe -> Schneckenkorn

  • HINWEIS: falls der Hund direkt nach dem Gassigang oder Freilauf äusserlich sehr starke Schwellungen oder bereits blau-schwarze Hautverfärbungen aufweist, kann das ein ernster Hinweis auf einen Giftschlangenbiss sein. Weitere Infos siehe -> Schlangenbiss

​

​

A.1 Vergiftungsgefahren im Heim

  • Medikamente (Details siehe Punkt A.3)

  • Drogen

  • Haushalts-Chemie (Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)

  • Zigaretten, Zigarettenkippen, Tabak, Tabakprodukte. Nikotin wirkt als Nervengift. Insbesondere bei Welpen kann Nikotin bis zum Kreislaufkollaps führen.

  • Giftpflanzen, giftige Zimmerpflanzen

  • Frostschutzmittel

 

A.2 Vergiftungsgefahren durch für den Hund giftige Lebensmittel

  • Schokolade bzw. Kakao als Schokoladenbestandteil ( in Kakao ist Theobromin enthalten, das ist Gift für den Hund ! weitere Infos -> Schokoladen-Vergiftung)

  • Knoblauch und Zwiebeln wirken schädigend auf die roten Blutkörperchen (Hämolyse) - egal ob roh, getrocknet oder gekocht

  • Macadamianüsse wirken schädigend auf den Verdauungstrakt

  • Weintrauben und Rosinen können für Hunde giftig sein und zum Nierenversagen führen. Die Kausalität konnte bisher wissenschaftlich noch nicht klar auf einen bestimmten Stoff zurück geführt werden. Möglicherweise ist auch nicht jeder Hund für eine Weintraubenvergiftung anfällig.

  • der Speisplan des Hundes auf giftige Nahrungsmittel kann hier überprüft werden -> Giftige Lebensmittel für den Hund

  • je nach Zersetzungsgrad und Bakterienbefall können auch verdorbene Nahrungsmittel dem Hund schaden, insbesondere bei Welpen, alten Hunden und kranken Tieren

  • im harmlosesen Fall führen die zersetzten Nahrungsmittel lediglich zu unangenehmen Mundgeruch

  • bei starkem Bakterienbefall der verwesenden Nahrungsmittel können die Verwesungsgifte zur Nahrungsmittelvergiftung führen

  • grundsätzlich soll sich deshalb und auch wegen des generellen Vergiftungsrisikos der Hund nicht aus dem Abfalleimer bedienen können

  • ansonsten auf strikte Nahrungsmittelhygiene achten und nur hochwertiges Futter verfüttern.

​

A.3 Vergiftungsgefahren durch für den Hund besonders gefährliche Arzneimittel

  • antirheumatische Wirkstoffe wie Naproxen, Ibuprofen

  • Herz-Kreislauf-Mittel wie Betablocker, Caciumkanalblocker

  • Antiallergika wie Phenylephrine, Pseudoephedrine

  • Antidepressiva mit Wirkstoffen wie Fluoxetin, Citalopram, Escitalopram, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin

  • Schmerzmittel-Wirkstoffe wie Paracetamol

  • Vitaminpräparate mit Vitamin D3

  • Mineralstoffpräparate mit Eisen

 

A.4 Vergiftungsgefahren im Garten

  • Giftköder, Rattengift, Pestizide

  • Schneckenkorn

  • Dünger, Rasendünger, Blaukorn - weitere Details siehe unter -> Blaukorn-Vergiftung

  • Agrarchemie, Herbizide, Spritzmittel

  • Giftpflanzen, Giftpilze

 

A.5 Vergiftungsgefahren in der Garage

  • Haushalts-Chemie ( Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben, etc.)

  • Frostschutzmittel ( der Wirkstoff Glysantin kann unbehandelt irreparabel, schwerste Nierenschäden verursachen )

​

A.6 Vergiftungsgefahren beim Gassi-Gehen und Freilauf

  • Giftköder, Rattengift, Schneckenkorn

  • Dünger, Blaukorn, Herbizide, Insektizide, Fungizide, Pestizide - insbesondere auch hochkonzentriert in Pfützen am Feldrand

  • Giftpflanzen

  • Aufnahme von vergifteten Mäusen, Ratten, Maulwürfen, Spitzmäusen, Heuschrecken, Insekten, etc. die eine tödliche Dosis Gift in sich tragen

  • Abfälle unbekannter Zusammensetzung

  • wenn der Hund nach dem Freilauf starke Schwellungen und blau-schwarze Hautverfärbungen aufweist, prüfen auf -> Schlangenbiss

  • einige Hunde nehmen den Kot anderer Tiere auf, dieser Kot kann für den Hund hochgradig gefährlich werden, wenn die Exkremente mit Pharmazeutika oder auch Krankheitserregern kontaminiert sind, weitere Details dazu siehe Thema -> Kot fressen

  • beim Freilauf können Giftinsekten wie Hornissen und Wespen zur Gefahr werden (Details siehe -> Insektenstich) und durch die im Gift enthaltenen Eiweisskörper einen gefährlichen anaphylaktischen Schock auslösen

 

A.7 Feuerwerksreste: Vergiftungs- und Verletzungsgefahren nach Silvester

  • nach Silvester liegen an manchen Straßenecken ganze Berge abgebrannter Feuerwerkskörper und auch gefährliche Glasscherben herum

  • aber auch in Parks und auf Wiesen verteilt und oder in Gebüschen versteckt finden sich oft Feuerwerksreste

  • manchmal sind Fehlzünder mit dabei mit vollständigem chemisch brisantem Inhalt

  • manche Feuerwerksartikel sind illegal nach Deutschland eingeführt worden und entsprechen nicht unseren gesetzlichen Anforderungen

  • die Zusammensetzung kann u.a. sein: Schwefel, Schwarzpulver, Metallpulver, Salpeter (Kaliumnitrat), Schwermetall-Beimengungen für die Flammenfärbungen, Quecksilberfulminat, Kaliumperchlorat, Quecksilberthiocyanat, Silberfulminat in Knallerbsen

  • beim Fund von Resten möglicherweise illegal hergestellten Böllern kann aber alles mögliche an Chemie anzutreffen sein

  • Prävention: Jeder Kontakt des Hundes mit diesen Stoffen sollte von vorherein vermieden werden: Lassen Sie deshalb ihren Hund in den ersten Tagen nach Silvester nicht frei laufen, danach nur unter absoluter Kontrolle. Nach der ersten längeren Regenperiode entschärft sich die Situation.

Zurück  zur Auswahl

​

Informationen zur Soforthilfe unter Erste Hilfe beim Hund

vitalwerte

© 2016 by Schäferhunde vom Kartenspiel. Alle Inhalte und Bilder sind geschützt und stehen unter Copyright

  • google-plus-square
  • Twitter Square
  • facebook-square
bottom of page